Projekte und Aktionen


JGR Zukunftsworkshop

Da die für dieses Frühjahr geplante Jugendgemeinderats-Wahl aufgrund der Corona-Pandemie um ein Jahr verschoben wurde, verlängert sich die Amtszeit des aktuellen Jugendgemeinderats um ein weiteres Jahr auf insgesamt drei Jahre. Aufgrund dieser Entwicklung sowie der Ergebnisse der ersten Göppinger Sozialkonferenz im November 2019, trafen sich am 01.07.2020 einige Mitglieder des Jugendgemeinderates Göppingen mit der Ersten Bürgermeisterin der Stadt Göppingen Almut Cobet und weiteren Mitarbeitenden der Stadtverwaltung, um über ihre zukünftige Arbeitsweise nachzudenken.Mit der Leitfrage: „Wie soll die Arbeit des JGR gestaltet sein, damit sie wirksam ist?“ starteten die Jugendliche bereits in der Woche zuvor in den ersten Teil des Workshops, der als Videokonferenz stattfand. Im Fokus der Veranstaltung standen sowohl die eigene Motivation der Jugendgemeinderäte wie auch die Wirksamkeit ihrer Arbeit für die Jugendlichen in Göppingen. Aber auch die Frage, wie potenzielle Nachrücker auch zwei Jahre nach der ursprünglichen Wahl sinnvoll in den Jugendgemeinderat integriert werden können, war ein zentrales Thema. Mit der Methode „Design Thinking“ wurden viele Ideen entwickelt und Wünsche festgehalten, von denen sofort einige konkretisiert wurden. Der erfolgreiche Workshop war ein wichtiger Schritt für die Wiederaufnahme der Arbeit des Jugendgemeinderates nach der Corona-bedingten Pause. Erste Bürgermeisterin Cobet resümiert: „Der Workshop hat nochmals deutlich die Frage aufgeworfen, welche Art der Beteiligung im politischen Raum Jugendliche in Göppingen wollen. Diese Frage werden wir weiterhin vertiefend bearbeiten.“

Kundgebung am 24.10.19

Nach dem Attentat in Halle waren wir alle sehr erschüttert. Wir als Jugendgemeinderat haben daher zu einer Kundgebung auf dem Göppinger Synagogenplatz an der Burgstraße aufgerufen. Viele Menschen kamen und haben gemeinsam Solidarität
mit unseren jüdischen Mitbürgern und Anteilnahme an den Opfern des Anschlages gezeigt. Es wurden zahlreiche Blumen und Kerzen mitgebracht und wir bedanken uns bei all den Menschen, die so zahlreich erschienen sind. Es ist wichtig, sich für andere Menschen einzusetzen, aber vor allem nach solchen Geschehnissen ein Zeichen zu setzen, ein Zeichen gegen Hass, Gewalt und Ausgrenzung.



Sozialkonferenz 15.11.2019

 

Erste Sozialkonferenz behandelte Fragen der Jugendbeteiligung

 

Im Frühjahr legte die Stadtverwaltung einen umfassenden Sozialbericht vor, den der Ausschuss für Soziales und Schulen (ASS) nach der Kommunalwahl im Rahmen einer Klausurtagung durcharbeitete. Jetzt folgte die erste Sozialkonferenz unter Einbeziehung aller relevanten Organisationen. „Die konstruktiven Gespräche werden uns in der Jugendarbeit ein ganzes Stück weiterbringen“, zog Erste Bürgermeisterin Almut Cobet ein positives Fazit.

 

Denn die Jugend stand im Mittelpunkt der Tagung: „Jugendgemeinderat und Jugendbeteiligung“ sowie „Leitfragen der offenen Jugendarbeit“ bildeten die Schwerpunktthemen. Zum einen, so die Erste Bürgermeisterin, ist die SGB II-Quote bei unter 15-jährigen mit 14,9% überproportional hoch, was bei den Bausteinen der Kinder- und Jugendarbeit zu berücksichtigen sei. Zum anderen hätten viele Weichenstellungen eine sehr lange Tragweite, verwies Cobet auf die „Fridays for Future“-Bewegung. Und: „Armut hängt zu guter Letzt unmittelbar mit Bildung zusammen. In dieser Hinsicht lässt sich die größte Wirksamkeit von Maßnahmen im Kinder- und Jugendalter erzielen.“

 

Die städtische Jugendkoordinatorin Rebecca Zabel stellte die voraussichtliche demografische Entwicklung vor – 2017 lag in Baden-Württemberg der Anteil der Menschen unter 21 Jahre bei 20,4 Prozent und der Anteil der über 85-Jährigen bei 2,6 Prozent; 2050 werden es vermutlich 19 und 6,5 Prozent sein – und riss die Konsequenzen für das generationenübergreifende Miteinander an. Für die Stadt Göppingen wird bis zum Jahr 2030 mit einem Bevölkerungsplus von insgesamt drei Prozent gerechnet; am stärksten wachsen die Gruppen der über 85-Jährigen (plus 40 Prozent) und der 65- bis 85-Jährigen (plus 17 Prozent) sowie der 0- bis 21-Jährigen (plus fünf Prozent), während das Haupterwerbsalter von 21 bis 65 Jahren um vier Prozent abnehmen wird. Dieser demografische Wandel biete aber keine Grundlage für Einsparungen in der Kinder- und Jugendarbeit, im Gegenteil, zitierte Zabel den Kommunalverband für Jugend und Soziales (KVJS): „Kinder- und Jugendarbeit ist und bleibt unverzichtbarer Bestandteil kommunaler sozialer Infrastruktur“.

 

Sozialpädagoge Udo Wenzl, der bereits zwei Klausurtagungen des Jugendgemeinderats begleitet hat, sah die Möglichkeit einer kommunalen Weiterentwicklung vor allem in einer günstigeren Art des Umgangs aller in der Stadt lebenden Bürger. Diese Beziehungskultur müsse jeden einzelnen spüren lassen, dass er gebraucht werde, dass alle miteinander verbunden seien, voneinander lernen und miteinander wachsen könnten. An Thementischen wurde daher in Kleingruppen diskutiert, welche Strukturen Jugendliche benötigen, um sich wirksam zu engagieren und mit welchen Konzepten Jugendliche erreicht und aktiv beteiligt werden können. Weitere Thementische und Kleingruppen beschäftigten sich mit dem Angebot der offenen Jugendarbeit in Göppingen und fragten, wie Jugendliche aller Milieus/Schichten erreicht werden können.

 

Die Ergebnisse werden aufbereitet, dem Jugendgemeinderat sowie dem ASS und dem Gemeinderat vorgestellt. Für manche Wünsche sind entsprechende Gremienbeschlüsse erforderlich, vor allem für den Wusch nach Sachmitteln für die Jugendarbeit. Andere, kostengünstigere Ideen müssen vor allem organisiert werden, wie die von Erster Bürgermeister Almut Cobet genannte „8er-Runde“ – eine Gesprächsrunde für Schüler/-innen aller achten Klassen zu politisch interessanten Themen.

 

 

 

 

 

 

 

Erste Bürgermeisterin Almut Cobet eröffnete die „Konferenz der Sozial-Bewegten“.  

 



Berlinfahrt 07.-10.07.2019

 15 Mitglieder des Göppinger Jugendgemeinderates und des Jugendforums Project X starteten zusammen mit 25 weiteren Ehrenamtlichen aus dem Kreis Göppingen zu einer viertägigen Informationsfahrt nach Berlin. Zu dieser Reise hatte Heike Baehrens, Mitglied des Bundestages für den Wahlkreis Göppingen, eingeladen. Organisiert und begleitet wurde die Reise vom Bundespresseamt, welches uns bereits am Berliner Hauptbahnhof in Empfang nahm.

Neben einer Stadtrundfahrt quer durch die Hauptstadt, orientiert an politischen Sehenswürdigkeiten, begaben wir uns zu einem kurzweiligen Informationsgespräch ins Auswärtige Amt, bei dem wir vieles über das Leben und die Arbeit der deutschen Diplomaten im Ausland erfuhren.  Direkt im Anschluss stand eine Führung in der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, der ehemaligen zentralen Untersuchungshaftanstalt der Stasi auf dem Programm. Eine Zeitzeugin führte durch den Zellentrakt, die Vernehmungszimmer und das Kellergefängnis und erzählte dabei ihre eigene bewegende Geschichte. Am Nachmittag wurde der Bundesrat besucht. Nach einigen Informationen zur Architektur und Geschichte des Gebäudes, nahmen wir im Sitzungsraum des Vermittlungsausschusses zu einem Vortrag über die Zusammensetzung und die Aufgaben des Bundesrates, Platz. Nach einem gemeinsamen Abendessen mit MdB Heike Baehrens ging es in das Paul-Löbe-Haus, wo Frau Baehrens von ihrem Werdegang und ihrer Arbeit im Bundestag erzählte und nebenbei noch etliche Fragen beantwortete. Im Anschluss wurde der Reichstag besichtigt, die gläserne Kuppel des Gebäudes erklommen und die Aussicht über das abendliche Berlin genossen. Es war ein interessanter und spannender Tag, voller neuer Eindrücke und wir sind dankbar, dass wir die Möglichkeit bekommen haben, so eine Informationsfahrt machen zu dürfen.

 



Klausurtag 13.03.2019

Zum baldigen Ende des ersten Amtsjahres der im Jahr 2018 neugewählten Jugendgemeinderäte veranstaltete der Jugendgemeinderat einen Klausurtag auf Schloss Filseck, welcher am Mittwoch, den 13.03.2019 stattgefunden hatte. Der gemeinsame Tag startete mit einer kurzen Vorstellung des Referenten Udo Wenzl, Dipl. Sozialpädagoge, Begleiter und Moderator Kinder und Jugendbeteiligung und -Engagement im kommunalen Raum. Die Jugendlichen durften anschließend ihre Sichten auf das erste Amtsjahr erzählen, vor allem wurde dabei die Motivation der 2018 gewählten Jugendgemeinderäte deutlich. Auch wurde ein Blick auf Errungenschaften und vergangene Projekte des JGRs geworfen. Zusammen mit Herr Wenzl erarbeiteten sich die Jugendlichen Themen und setzten sich Ziele, welche sie in kleineren Gruppen konkretisierten. Dabei wurden viele Bereiche der Arbeit des Jugendgemeinderats abgedeckt. Anschließend wurden in einer Diskussionsrunde mit der Ersten Bürgermeisterin Almut Cobet die erarbeiteten Ziele und Ideen vorgestellt. Dabei wurden viele Fragen ausgetauscht und auf die verschiedenen Ideen eingegangen. Frau Cobet lobte dabei das Engagement der Jugendlichen und nach einem gemeinsamen Mittagessen wurden den Jugendlichen die kommunalen Entscheidungswege durch Sonja Petit, aus dem Referat Gremien und Wahlen, vorgestellt, dabei lernten die Jugendlichen wie Anträge gestellt werden und welche Rechte diese in den verschiedenen Gremien besitzen. Nach einer intensiven Arbeitsphase wurden die Ergebnisse des Tages zusammengetragen, damit an ihnen weitergearbeitet witrd. Zum Abschluss des Klausurtags wurde ein Fotoshooting der Jugendgemeinderäte für die neue Webseite durchgeführt. Das Feedback zur Klausurtagung war sehr positiv. Die Jugendlichen sind froh, dass sie ihre Pläne und Projekte nun strukturierter vorfinden können. Ein besonderer Dank gilt dem Moderator der Tagung, Udo Wenzl, der den Tag sowohl produktiv, als auch unterhaltsam gestaltete!



Straßburgfahrt 07.-08.12.2018



Starterwochenende 23.-24.06.2018

 Der Jugendgemeinderat traf sich vorletztes Wochenende zum Starterwochenende in der Jugendherbere Schwäbisch Hall.

Ziel des Starterwochenendes ist es die Jugendlichen in die kommunale Politik einzuführen. Auch sollen die Jugendgemeinderätinnen und Jugendgemeinderäte einen Überblick  in ihr zukünftiges Aufgabengebiet erhalten. Zu Beginn des Seminares wurde den Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Rolle des Jugendgemeinderates innerhalb der Stadt Göppingen vorgestellt. 

Sie erhielten unter anderem Einblick in die Aufgabengebiete des Gemeindeinderates, sowie der Ausschüssen. Insbesondere wurde der Jugendgemeinderat über seine Rechte und Pflichten als vorberatendes Gremium unterrichtet.

Die Jugendlichen haben die Möglichkeit sich während des Wochenendes kennenzulernen und gegebenenfalls bereits Aufgabenschwerpunkte untereinander aufzuteilen. Natürlich durfte der Spaß an diesem Wochenende nicht zu kurz kommen.

Nach dem Seminar verbrachten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemütliche Stunden in der Altstadt von Schwäbisch Hall.

Geleitet wurde das Seminar  von Anna Reichert und Isabella Suchwoitz , Referentinnen der Landeszentrale für Politische Bildung.